Enterale Ernährung und parenterale Ernährung
Enterale und parenterale Ernährung bezeichnet die Nahrungsaufnahme bei Menschen, die krankheitsbedingt nicht ausreichend Nahrung aufnehmen können, dürfen oder wollen. Zur Vermeidung von Mangelernährung werden medizinische Hilfsmittel eingesetzt.
Der Begriff enterale Ernährung bedeutet die künstliche Nahrungszufuhr und -aufnahme über den Magen-Darm-Kanal ohne die natürliche Benutzung des Mund-Rachen-Raumes. Die enterale Ernährung umfasst sowohl Trinknahrung als auch Sondennahrung.
Im Unterschied dazu wird bei der parenteralen Ernährung der Verdauungstrakt völlig umgangen, in dem die Nährstoffe über eine Infusion direkt in die Blutbahn gelangen.
Im Bereich der Medizinprodukte stellen sowohl die enterale Ernährung als auch die parenterale Ernährung interessante Marktsegmente dar, weil sie sowohl Medizingeräte als auch Verbrauchsmaterial enthalten. Außerdem handelt es sich bei der enteralen und parenteralen Ernährung um dynamische und wachsende Märkte.
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Marktsegmente der enteralen Ernährung
Die Health Care Segmente, in denen man die Versorgung von Patienten über enterale Ernährung findet, sind die Intensivmedizin und Normalpflege in Krankenhäusern, Pflegeheime und Pflegedienste und der Home Care Bereich.
Indikationsgebiete der enteralen Ernährung im Home Care Bereich
Enterale Ernährung wird in der Pflege und im Homecare-Bereich u.a. bei Krebs, Schluckstörungen und Alzheimer eingesetzt.
Unterscheidung von Trink- und Sondennahrung in der enteralen Ernährung
Medizinprodukte für die enterale Ernährung in flüssiger Form sind erforderlich, wenn eine ausreichende Ernährung mit normaler Kost nicht mehr möglich ist. Dabei wird zwischen Trink- und Sondennahrungen unterschieden. Für die Medizintechnik ist die Sondennahrung besonders interessant.
Parenterale Ernährung
Bei der parenteralen Ernährung wird die Versorgung mit Nährstoffen über einen venösen Zugang mit einem als Medizinprodukt zugelassenen Katheter gewährleistet.
Enterale Ernährung und parenteralen Ernährung sind einander ergänzende Methoden. Wenn eine enterale Ernährungstherapie nicht möglich ist oder nicht mehr ausreicht, dann ist eine parenterale Ernährungstherapie indiziert.
ESPEN-Leitlinien
Die Europäische Gesellschaft für klinische Ernährung und Stoffwechsel (ESPEN) veröffentlichte 2009 systematische Leitlinien für die künstliche Ernährung.
Medizinprodukte für Sondennahrung in der enteralen Ernährung
Es gibt unterschiedliche Arten von Ernährungssonden bzw. Magensonden. Bei stationärer Behandlung wird oftmals eine transnasale Ernährungssonde (Nasensonde) eingesetzt. Deren Liegezeit ist auf 2–3 Wochen begrenzt.
Ist die enterale Ernährung länger erforderlich, wird oft eine PEG (Perkutane Endoskopische Gastrostomie) eingesetzt. Die PEG ist eine spezielle Magensonde, die durch die Bauchdecke direkt in den Magen gelegt wird. Dabei handelt es sich um eine vergleichsweise einfache Möglichkeit die Patienten mit ausreichend Nahrung und Flüssigkeit über eine PEG- Sonde zu versorgen.
Die Sondenkost wird mittels Schwerkraft oder mit Hilfe einer Ernährungspumpe in den Magen-Darm-Trakt befördert.
Medizingeräte für die enterale Ernährung
Ein wichtiges Medizingerät für die enterale Ernährung ist die Ernährungspumpe. Ernährungspumpen können die Gabe der Sondennahrung genau dosieren und steuern. Die Applikation mit einer Ernährungspumpe ist immer dann indiziert, wenn die Sondennahrung kontinuierlich verabreicht werden soll. Einige Ernährungspumpen können die Sondenkost sowohl kontinuierlich als auch per Bolus verabreichen.
Eine Ernährungspumpe ist dann besonders angezeigt, wenn eine enterale Ernährung kontinuierlich erfolgt, zum Beispiel bei einem Patienten, dessen Ernährungssonde durch die Nase oder die Bauchdecke direkt in den Dünndarm führt (nasointestinale bzw. nasojejunale Sonde, Perkutane endoskopische Jejunostomie). Ansonsten kann Sondennahrung portionsweise über Schwerkraftsysteme oder in Bolusgaben verabreicht werden.
Markt der enteralen und parenteralen Ernährung in Deutschland
In Deutschland nimmt diese Ernährungsform immer mehr zu, was unter anderem seinen Ursprung in der demografischen Entwicklung hat. Daten zufolge geht man von ca. 140.000 PEG- Anlagen jährlich in Deutschland aus. Wobei es sich bei etwa 70% um Heimbewohner handelt.
Eine weitere interessante Information ist, dass mehr als 70% der Sondenträger Frauen sind und nur 30% Männer, wobei Männer häufiger bereits im Alter unter 60 Jahren PEG- Sondenträger sind und bei Frauen die Häufigkeit erst ab dem 70. Lebensjahr steigt.
Mangelernährung ist eine bei Krebspatienten häufig auftretende Komplikation: Bei manchen Krebsarten sind bis zu 85% der Patienten betroffen.
Aufgrund angeborener Darmdefekte müssen in Deutschland jährlich etwa 200–250 Kinder zeitweise oder dauernd heimparenteral versorgt werden. Wir gehen davon aus, dass in Deutschland insgesamt 5.000 bis 6.000 Patienten eine heimparenterale Ernährung erhalten.
Die Tagestherapiekosten einer parenteralen Infusion schwanken stark und liegen in etwa zwischen 100 und 500 Euro.
sananets Beratung im enteralen und parenteralen Ernährungsmarkt
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